Auch dass beamtete Kolleginnen und Kollegen dabei eher der CDU/CSU zuneigen und Tarifbeschäftigte eher der SPD, macht für den dbb Chef durchaus Sinn: „Traditionell werden der SPD auf dem Politikfeld soziale Sicherungssysteme mehr Kompetenzen zugebilligt, der CDU/CSU beispielsweise eher beim Thema innere Sicherheit. Tarifbeschäftigte sind von sozialpolitischen Entscheidungen direkter betroffen als Beamtinnen und Beamte. Das beeinflusst natürlich auch ihre Wahlabsichten“.
Bedenklich sei aus Sicht des dbb, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes über alle Parteigrenzen hinweg den Politikern wenig Kompetenz im generellen Umgang mit dem öffentlichen Dienst einräumen. Dazu erklärte Dauderstädt: „Dass 40 Prozent der Beschäftigten den Parteien nicht zutrauen, für Respekt und Anerkennung gegenüber dem öffentlichen Dienst zu sorgen und 33 Prozent glauben, keine Partei würde sich für eine gerechte Bezahlung der Kolleginnen und Kollegen einsetzen, ist aus unserer Sicht alarmierend. Hier müssen und können die Wahlkämpfer in den nächsten Wochen noch viel Überzeugungsarbeit leisten.“
Umfrage zu den Wahlabsichten des öffentlichen Dienstes (Stand 9. August 2017): Von den öffentlich Bediensteten, die sich schon für eine Partei entschieden haben, würden zu Beginn der „heißen“ Phase des Wahlkampfs 40 Prozent der Union die Stimme geben, 25 Prozent der SPD. 12 Prozent wollen die Grünen, 8 Prozent die Linkspartei, 7 Prozent die FDP und 6 Prozent die AfD wählen.
"Sonderumfrage Wahlabsichten" zur Bürgerbefragung "Öffentlicher Dienst" (PDF)
Bild Einkommenstabellen: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild dbb SPEZIAL zum Coronavirus: Christian Daum / pixelio.de